Kolonialismus und seine Folgen - vergessen im Erinnern?
Mexiko-Stadt / Berlin
Wir sind Schüler aus der 11. und 12. Klasse der Deutschen Schule Alexander von Humboldt Campus Süd in Mexiko Stadt.
Wir arbeiten gemeinsam mit Schüler des Max-Delbrück-Gymnasiums in Berlin, um durch kulturellen Austausch die Kolonial- geschichte von Mexiko und Deutschland zu analysieren und zu hinterfragen.
Unser Projekt beinhaltet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus und seine Folgen. Wir versuchen uns ein Urteil mithilfe einer Problematisierung zu bilden, das idealerweise multiper- spektivisch, einen Gegenwartsbezug ausweist, und ein virtuelles Produkt ermöglichen.
WORKSHOPS & ERGEBNISSE
AUF GEHT`S
WORKSHOP I
Unsere ersten Projekttage stehen ganz im Zeichen der Organisation. Projektteams werden gegründet und Zeitpläne erstellt. Natürlich legen wir auch sofort los - machen Gruppenfotos und nehmen Videos auf, um unsere Motivation und Interesse zu zeigen und uns vorzustellen. Wir entwerfen ein Projektlogo und kümmern uns um unseren Internetauftritt.
Geschichte & Erinnerung
WORKSHOP II
Warum sind Geschichte und Erinnerungen so wichtig für den Einzelnen und die Gesellschaft? Um diese Frage beantworten zu können, haben wir uns in der Projektgruppe intensiv mit Texten beschäftigt, sodass wir am Ende dieses bedeutende Thema in Form von digitalen Mindmaps dargestellt haben.
Erinnerungsorte
WORKSHOP III
Erinnerungsorte sind ein zentrales Element unseres Projektes. Zuvor hatten wir uns in Mexiko-Stadt und auch in Berlin mit der Ausbildung des historischen Gedächtnisses auf gesellschaftlich-sozialer Ebene beschäftigt.
Wir haben gelernt, dass ein Erinnerungsort weit mehr als ein touristischer Ort ist. Ein Erinnerungsort, ein Bauwerk oder ein Denkmal sind an ein Gefühl gekoppelt, das viele von uns teilen, wie z.B. der Dia de los Muertos – der Tag der Toten, der eine unverzichtbare Bedeutung für das Erinnern in Mexiko hat. Und so machten wir uns auf die Suche in Mexiko-Stadt sowie Berlin und erstellten jeder für sich ein Video von unserem ganz persönlichen Erinnerungsort.
Kolonialismus
WORKSHOP IV
Kolonialismus. Sicherlich ist der Begriff vielen bekannt, aber warum beschäftigen wir uns damit? Um diese Frage zu beantworten, haben wir unter- schiedliche Texte von der Bundeszentrale für politische Bildung gelesen und bearbeitet.
Nachdem man die Bedeutung des Kolonialismus verstanden hat, kann man erkennen, dass der Kolonialismus nicht nur aufgrund der ökonomischen und historischen Wunden für beide Seite auch noch gravierende Folgen für die Gegenwart unserer Gesellschaften hat. Der Kolonialismus veränderte die Welt, aber an den Opfern wird heute kaum mehr erinnert.
Musik & Konzert
WORKSHOP V
Der Sänger und Lehrer Tom Currao aus Berlin ist nach Mexiko-Stadt gekommen und hat mit uns zwei Tage lang im Rahmen eines Musikworkshops gearbeitet. Eine spannende Zeit. In dem Workshop haben wir gemeinsam unseren eigenen Projektsong komponiert: „Erinnern statt Vergessen“.
Am 07. Februar fand im Goethe-Institut Mexiko-Stadt ein Konzert statt. Wir waren alle seit Tagen sehr aufgeregt. Denn im Rahmen des Konzertes durften wir unseren Projektsong präsentieren.
Unsere Reise nach Berlin
Am 20. Februar begann unser Abenteuer Berlin. Die Reise war eine sehr wichtige Etappe in unserem Projekt. Schließlich haben wir seit Monaten am Thema gearbeitet und wollten endlich mit den anderen Schülerinnen und Schülern aus Berlin die Arbeit fortsetzen. Alle waren unglaublich aufgeregt und freuten sich auf eine produktive Zeit voller neuer Erkenntnisse und Erfahrungen.
Musik Video
Herr Baumann hat uns die Möglichkeit gegeben, unseren in Mexiko-Stadt entstandenen Projekt- song in einem Berliner Tonstudio professionell mit seiner Band aufzunehmen. Es war harte Arbeit von mehreren Stunden, bis am Ende der Musikclip entstanden ist. Das viele Proben und Wiederholen war ziemlich anstrengend, hat aber einen riesigen Spaß gemacht.
Foto - Galerie
Unser Auftrag war, Fotos von Erinnerungsorten im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding aufzunehmen. Diese Orte in Berlin wurden niemals zuvor dokumentarisch festgehalten und in den Kontext des Erinnern gestellt. Neben den Fotoaufnahmen haben wir auch Gespräche mit Anwohnern aus dem Viertel geführt, die heute selbst ein Mosaik verschiedener Bevölkerungs-gruppen aus aller Welt bilden.
Mit unseren Fotos und Texten, möchten wir an die historische Bedeutung der ehemalige deutsche Kolonien vor dem Ersten Weltkrieg erinnern und somit eine Erinnerungskultur schaffen.
Erinnerung
sichtbar machen
Abschlussveranstaltung
Am 17. Juli 2020 erfolgte die offizielle Abschluss-veranstaltung hinsichtlich der gemeinsamen Projektarbeit, die wir ein Jahr lang konstruktiv, spannend und gewinnbringend gestaltet haben.
Und... aus den beiden Online-Seminaren im Juli 2020 ist durch die Zusammenarbeit mit den Fellows die Idee der Erstellung einer modularen Erinnerungsbank entstanden, die in Berlin und in Mexiko-Stadt aufgestellt werden soll.
Unser Projekt
Auswertung unseres Projektes
Nach einem Jahr intensiver und spannender Arbeit wurde es im September 2020 Zeit, auf die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt zu blicken. In einer Umfrage haben die Projekt-teilnehmerInnen zehn Fragen beantwortet.